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RWE - Lippstadt 1:1
Wieder nur ein Déjà-vu

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RWE: Schon wieder nur ein Déjà-vu
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Zwei Aufsteiger waren in Essen zu Gast, zweimal teilten sich beide Teams die Punkte. RWE tat alles dafür, dass sich das auch im dritten Anlauf nicht änderte.

Bei rot-weissen Heimspielen ist es derzeit ein bisschen so wie bei den Teletubbies. Irgendwie kommt einem alles vor, als hätte man es eben erst gesehen. Was Zweijährige trefflich unterhält, verzückt Fußballfans fortgeschrittenen Alters leider weit weniger. Zumindest, wenn das permanente Déjà-vu ein für einmalig gehaltener Ausrutscher ist. 2:2 gegen Uerdingen, weil's so schön war, noch einmal dasselbe Resultat gegen Wattenscheid und nun ein lange Zeit nicht für möglich gehaltenes 1:1 gegen Lippstadt: Die Hafenstraße ist ein Selbstbedienungsladen für Bedürftige geworden.

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Waldemar Wrobel konnte sich daher kurz fassen: "Wir machen relativ schnell das 1:0, alles war eigentlich auf unserer Seite. Aber in der zweiten Hälfte haben wir desaströs gespielt. Das war von eins bis elf zu wenig." Wirklich nachdenklich stimmen muss jedoch, dass Wrobel auch die Grundtugenden ernsthaft hinterfragen musste: "Wir haben in der zweiten Halbzeit kaum noch ein Laufverhalten an den Tag gelegt, das Regionalliga-Niveau hat. Wir haben nur begleitet. Dafür sind wir bitter bestraft worden."

Dabei schien doch diesmal alles anders. Mit zwei Zu-Null-Siegen im Rücken brachte der phasenweise groß aufspielende Marcel Platzek RWE in Führung (10.). Weitere Treffer wären angesichts der Essener Dominanz folgerichtig. Aber das allein veranlasst keinen Schiedsrichter der Welt, das 2:0 im Spielbericht zu vermerken. Machen hätten es die Gastgeber schon noch selbst müssen. Dass Lippstadt über weite Strecken der ersten Hälfte das Spiel nur über sich ergehen ließ, statt daran mitzuwirken, war doch eigentlich genug der Hilfe zur Selbsthilfe.


Doch scheinbar in vorauseilendem Gehorsam, die sich selbst erfüllende Prophezeihung wahrzumachen, brach in der Essener Hintermannschaft nach einer weitgehend sterbenslangweiligen zweiten Halbzeit plötzlich Feuer aus - und niemand konnte löschen. Nachdem Ardian Jevric (83.) einen bösen Lapsus schließlich mit dem 1:1 quittierte, hatte Lippstadt längst Lunte gerochen und mit der letzten Aktion des Spiels das 2:1 erzielen müssen. Der Abpfiff von Schiedsrichter Marc Frömel dürfte RWE schließlich mehr gefreut haben als Lippstadt.

Gleiche Spiele erfordern ähnliche Analysen, doch die Essener sind es offenbar selbst leid, können die eigene Leier nicht mehr hören. Markus Heppke antwortete bemerkenswert knapp und räumte zwischendurch selbst ein: "Man merkt ja, dass mir selbst die Worte fehlen."

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